Trâm Anh Kaffee – Ein Reisebericht (Teil 1)

Wir haben vor nicht allzu langer Zeit unsere Freunde und Partner von Trâm Anh Kaffee in Vietnam besuchen können. Von dieser spannenden und unglaublich schönen Reise möchten wir euch in diesem und einem folgenden Beitrag berichten.

Die Reise in das zentrale Hochland Vietnams ist eine, auf die wir uns schon lange gefreut haben. Endlich konnten wir unsere Partner von Trâm Anh besuchen und dabei sogar mit einer 43 Jahre alten, selbstgebauten Röstmaschine vietnamesischen Kaffee über Kaffeeholz rösten. Darüber erzählen wir euch im zweiten Teil unseres Reiseberichts mehr.

Zuerst möchten wir euch etwas über die Geschichte von

Die Trâm Anh Gründer beim Kaffee trinken

Die Geschichte des Trâm Anh Kaffees ragt jedoch tiefer in die vietnamesische Vergangenheit zurück und ist eng mit der Familie Anh verwoben. Großvater Anh besaß Verbindungen zu den französischen Kolonialherren.

Es waren die Franzosen, die seit dem 18. Jahrhundert zunächst Arabica und später Robusta Pflanzen in ihre Kolonie Indochina brachten. Auf der fruchtbaren Vulkanerde im zentralen Hochland Vietnams betrieben die französischen Kolonialherren ihre Kaffeeplantagen selbst, berichtete uns Firmeninhaber und Vater Trâm Anhs, Vũ Hùng Anh.

Auch Großvater Anh lernte das Kaffeerösten in einer französischen Rösterei. Zu dieser Zeit wurden die Röstmaschinen noch per Hand betrieben. Von den Franzosen stammt auch das Originalrezept mit Bretel Butter und hochwertigem Alkohol – Rum oder Hennessy Cognac.

Trâm Anh Kaffee mit Hennessy und Bretel Butter nach französischem Originalrezept – Bald auch bei uns im Shop!

Als die Franzosen nach der Niederlage in der Schlacht um Điện Biên Phủ Vietnam im Jahr 1954 verlassen mussten, gründete Großvater Anh seine eigene Rösterei. Vũ lernte das Kaffeerösten von Großvater Anh und brachte es auch seiner Frau bei – Thị Ánh Tuyết, der Mutter Trâm Anhs.

Die Familie exportierte in den 70er und 80er Jahren – damals noch ohne Firmennamen – ihren vietnamesischen Kaffee trotz des Eisernen Vorhangs nach Frankreich.

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Inzwischen betreiben die Anhs fünf eigene Cafés und verkaufen Ihren beliebten Kaffee auch an andere Cafés überall im Land. Bei größeren Bestellungen ist Mutter Thị von vier Uhr Morgens bis abends um acht auf den Beinen, um alles zu kontrollieren. Wenn der Name der Tochter auf der Verpackung steht, muss schließlich auch die Qualität stimmen. Um fit zu bleiben, trinkt sie jeden Tag genau drei Kaffee, erzählt sie uns, nicht mehr und nicht weniger. Vũ dagegen trinkt meist nur zwei Kaffee am Tag, einen heiß und mit Kondensmilch am Morgen und einen schwarz und auf Eis am Abend.

Eine der moderneren und eine etwas betagtere Röstmaschine in der Rösthalle von Trâm Anh.

Neben ihrem eigene Kaffee rösten die Anhs in ihrer Rösterei auch Kaffee für kleine Cafés und andere Partner. Ihres spezielle Röstung mit Rum oder Cognac ist natürlich besonders beliebt. Aber auch die Röstmaschine selbst spielt eine große Rolle meint Vũ. Viele Kunden möchten, dass ihr Kaffee nur in einer ganz bestimmten Maschine geröstet wird. Deswegen stehen in der Rösthalle neben modernen Röstmaschinen auch noch gut gepflegte Maschinen älteren Baujahrs. Jede diese Röstmaschine hat ihren eigenen Charakter und produziert einen einmaligen Kaffee, erzählt er uns. Diesen einmaligen Geschmack auf einer anderen Maschine nachzuahmen, sei sehr schwer.

Dann möchten uns Vũ und Thị aber noch eine ganz besondere Röstmaschine im Hof zeigen. Da sie mit offenem Feuer betrieben wird, kann sie nicht in der Halle stehen. Was es mit dieser speziellen Feuerröstung auf sich hat, erfahrt ihr im nächsten Teil.

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4 Meinungen zu “Trâm Anh Kaffee – Ein Reisebericht (Teil 1)

  1. Flosse Schnauzbart sagt:

    Der Kaffee ist spitze von denen, der einzige bei euch, der mit den eigenen Röstungen mithalten kann. In jedem Fall schön zu wissen, hier ist man wirklich bedacht den fairen Handel zu leben und nicht als Werbeträger zu verwenden. Hut ab! Ich bin sehr gespannt auf die Ankündigung – vietnamesischer Kaffee mit Hennessy Fine de Cognac!!!

  2. Gabriela Schlenkrich sagt:

    Klingt richtig gut und nach viel Abenteuer. Ich habe den Bericht mit großem Interesse gelesen und bin schon ganz gespannt auf die Fortsetzung. Und ich liebe diesen Kaffee!

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